Des Herrn schönste Jahreszeit
Heut’ spätabends zog unser Herr übers Feld,
schnellen Schrittes in triefendem Nass,
keine Fussspuren finden sich wieder,
Blätter fliegen auf und nieder,
der Wind treibt seinen heft’gen Spaß.
Heut’ spätabends zog unser Herr übers Feld,
brachte den Herbst zu richt’ger Stund’,
nun der Tage die Luft wendet ’gen Kühle
fern ab wissentlich wird’s uns die Schwüle,
Vorbote der gefrornen Decke über jedermanns Grund.
Heut’ spätabends zog unser Herr übers Feld,
verschüttet Farben, die uns wohl vertraut,
neue Kleider erhält der ganze Reigen,
die Natur läßt nicht ab sich zu verneigen
während’s des Schöpfer’s Angesicht erschaut.
Heut’ spätabends zog unser Herr übers Feld,
gewiss dies Ziehen niemals enden mag,
liegts an der Freude am ew’gen Kreis,
unser Ehr’ anerkannt und schenkt zum Beweis,
den so herrlich trüb, nebelverhang’nen Tag.
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